Der Firmengründer Otto Zern hat sich von Sachsen aus auf die "Handwerkswalz" begeben und war in Berchtesgaden hängen geblieben.
1928 kaufte er das Gebäude einer ehemaligen Schlossfabrik an der Bischofswieser Ache
und machte sich selbständig. Die wichtigsten Kunden waren damals Landwirte.
Auch wenn diese keine Luxusgüter bedurften, sondern hauptsächlich Reparaturen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Werkzeugen in Auftrag gaben.
Während der Zeit von 1933 bis 1945 fertigte die Firma überwiegend für die Innenarchitekten des dritten Reiches, wie z. B. Prof. Heinrich Michaelis, Lampen, Geländer und andere Kunstgegenstände für die errichteten Gebäude dieser Zeit.
Nach dem zweiten Weltkrieg stand Otto Zern wieder vor dem Nichts und startete den erfolgreichen Neubeginn mit Kanonenöfen, die er aus den nun unnötig gewordenen Benebelungsanlagen der Berchtesgadener Flugabwehr schmiedete.
1976 übernahm sein Sohn Karl Zern den Betrieb, der diesen weiter ausbaute und die alten Traditionen durch neue Techniken und Arbeitsweisen fortführte und den Namen Zern weit über die Grenzen des Berchtesgadener Landes bekannt machte. Durch die traditionelle Arbeitsweise und die Liebe zum Detail wurden langsam auch Kunden aus Europa und Amerika gewonnen.
Als 1999 Otto Zern´s Enkel Thomas den Betrieb übernahm, wurde die alte Bausubstanz des Gebäudes nach historischen Vorbild komplett erneuert und die Struktur des Betriebes modernisiert.
Aber auch wenn die Aufträge heute hauptsächlich Kunstschmiedearbeiten sind,
die in allen Herren Länder geliefert werden, und vieles modernisiert wurde,
geht es darum der Kunstschmiedearbeit eine Seele zu geben,
eine unverwechselbare Handschrift, die aussagt, wer es gemacht hat.